Aufgabenstellung für den Neubau eines Kindergartens:
ERSCHLIESSUNG
Von der Straße gelangt man über eine barrierefreie Rampe vom Gehsteig zum überdachten Eingang mit Windfang in das Foyer. Direkt neben dem Eingang befindet sich eine Gebäudenische zum Abstellen von Rollern, Fahrrädern und dergleichen. Gegenüber dem Eingang führt eine Podesttreppe in das OG bzw. eine Treppe in das UG, wo die Haustechnik untergebracht ist. Vom Foyer aus werden in jedem Geschoß nach rechts die Kleinkindbetreuung und nach links der Kindergarten erschlossen. Zusätzlich gelangt man im EG vom Foyer aus direkt in den Speisesaal mit Küche für die Nachmittagsbetreuung.
KLEINKINDBETREUUNG
Den ausschließlich zum Garten orientierten Gruppenräumen der Kleinkindgruppen werden jeweils ein Sanitärbereich, ein Ruheraum und ein Garderobenbereich zugeordnet. Zur Straße hin sind das Leiterbüro, die Personalräume mit Sanitärbereich (WC, Waschbecken, Dusche, Waschmaschine) und der Speisesaal mit Küche für die Nachmittagsbetreuung angeordnet.
Im OG befindet sich neben der 3. Kleinkindgruppe ein Multifunktionsraum, ein Lager, sowie ein zusätzlicher Personalbereich (Aufenthalt, Garderobe u Sanitärbereich
KINDERGARTEN
Den ausschließlich zum Garten orientierten Gruppenräumen werden jeweils ein Sanitärbereich, ein Lagerraum, ein Garderobenbereich und eine Schmutzschleuse zum Garten hin zugeordnet. Jede Gruppe erhält so einen direkten Gartenzugang, die des OG über eine außenliegende Stiege.
Durch die Drehung der Gruppenräume nach Süd, zur besseren Besonnung, entstehen immer wieder breite, spannende, schön bespielbare Bereiche für unterschiedlichste Aktivitäten. Leiterbüro, Besprechungsraum, Personalräume, Multifunktionsraum und der Bewegungsraum des EG sind wiederum zur Straße hin angeordnet.
ANORDNUNG
Die Gruppenräume des OG werden gegenüber dem EG zurückversetzt. Dadurch können einerseits die Außenstiegen in das Gebäude integriert werden und vor den Fenstern der OG-Gruppen entsteht eine schöne Grünfläche (Dachbegrünung). Der Müllraum befindet sich an der südwestlichen Grundstücksecke und schließt den Garten zur Straße hin ab.
Gebäudestruktur und Bauweise
Das Konzept sieht einen kostenoptimalen Massivbau vor – Ziegelwände mit Hanfwärmedämmung außen und Stahlbetondecken. Als Dach wurde ein abgedichtetes Flachdach gewählt. Diese moderne und sichere Dachform bringt die Möglichkeit der vollständigen Belegung mittels Photovoltaikmodulen mit sich. Das Dach kann zu Wartungszwecken einfach begangen und kontrolliert werden. Zur zusätzlichen Belichtung innenliegender Räume des OG können Lichtkuppeln in das Dach eingebaut werden.
Technik
Die wesentlichen Elemente der Gebäudetechnik werden in einem Haustechnikkeller, der vom Foyer aus erschlossen wird, untergebracht. Zur Beheizung des Objekts ist eine Luft-Wasser-Wärmepumpe mit Außeneinheit am Dach vorgesehen. Die Wärmeverteilung erfolgt mittels Fußbodenheizung. Um eine hohe Luftqualität und Behaglichkeit im Kindergarten zu garantieren ist der Einbau einer zentralen Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung vorgesehen. Die Luftzufuhr bzw -absaugung erfolgt über die abgehängten Decken. Die Systemauswahl ist gleichzeitig auch für die klima:aktiv SILBER Zertifizierung von großer Bedeutung.
Äußere Gestaltung
Sämtliche der Witterung ausgesetzten Fassadenflächen werden verputzt, in einem warmen erdfarbenen Ton, ausgeführt und gartenseitig oder unter Dach mit Holzelementen (Massivholzplatten, Holzlammellen) kombiniert. Geschützte Fensterflächen werden als Holzfenster mit 3-fach-Verglasung ausgeführt. Bewitterte Fenster in Holz-Alu.
Innere Gestaltung
Sämtliche Räume mit Anforderung an die Akustik werden mit abgehängten Akustikdecken ausgeführt, Wände von Räumen zum Marktplatz können mit glatten farbigen Holzplatten und teilweise beschreibbar ausgestattet werden. Licht wird über Oberlichten in innenliegende Räume geleitet. Als Bodenbeläge kommen Holzböden, Öko-PVC-Belag (aus Pflanzenöl) und großformatige Fliesen in Betracht.
