Wettbewerb – Bürogebäude

AUFGABENSTELLUNG

Errichtung einer neuen Firmenzentrale. Der Neubau soll allen Sparten des Unternehmens in einem Gebäude Platz bieten. Zusätzlich sollen bis zu 60 Mitarbeiter – Parkplätze geschaffen werden.

LÖSUNG

Der Entwurf sieht die Anordnung des Gebäudes entlang der nördlichen Grundgrenze vor. So entsteht ein aufgefächerter Baukörper aus drei zueinander verschwenkten Häusern, der eine optimale Ausrichtung und Belichtung sämtlicher Funktionsbereiche ermöglicht. Einzelne Firmenbereiche können so zu funktionellen Einheiten zusammengefasst werden.

Die beiden Zwischentrakte werden im Wesentlichen für die Erschließungszonen und die erforderlichen Sicherheitsstiegenhäuser genutzt.
Das repräsentative, zweigeschossige und lichtdurchflutete Foyer wird über einen großzügigen überdachten Vorplatz auf Straßenniveau betreten. Im Zentrum befindet sich der Personenlift inmitten einer begrünten Wand. Gleichzeitig leitet eine luftige Treppe den Besucher in das Sekretariat im Erdgeschoss.

Der integrierte Lift, sowie das Treppenhaus werden hinsichtlich einer möglichen Erweiterung um ein zusätzliches Geschoss bis auf das Dach geführt.

Der rund 10m hohe Baukörper ruht auf einem massiven Sockel mit umlaufenden Stützen. Dies ermöglicht den ungehinderten Blick ins „Grüne“ nach Norden über das ansteigende Gelände hinweg, sowie ausreichende Belichtung der Räumlichkeiten des Erdgeschosses.
Im UG werden durch das zurückgesetzte Sockelgeschoss ca. 45 überdachte Stellplätze in unmittelbarer Nähe zu den Gebäudeeingängen geschaffen. Zusätzliche Park- und Fahrflächen sollen auf dem nördlich angrenzenden Grundstück, der alten Bahntrasse, entstehen.
Das Sockelgeschoss selbst bietet ausreichend Platz für erforderliche Nebenräume wie Müll-, Lager-, Technik- und Serverräume, Schmutzschleuse, Archiv und einer Garage für die Firmeninhaber.

Als Witterungs- und Sonnenschutz werden der süd-, west- und ostseitigen Fassade in einem Abstand von ca. 50cm zur Gebäudewand ein natürlicher Vorhang aus Pflanzen und vertikale, beweglichen Lamellen aus Corten-Stahl vorgesetzt. Die wechselweise Anordnung von Lamellen und Fassadenbegrünung ermöglicht neben dem Nutzen eine spannende, attraktive, architektonisch ästhetische Gestaltung des Objektes.

FASSADENBEGRÜNUNG

Die im Projekt vorgesehene, begrünte Fassade wurde aufgrund ihrer positiven Bilanz bezüglich
Energieeffizienz, Fördermöglichkeiten sowie ästhetischer Qualität ausgewählt:

  • Schallschutz: Die Dichte der Pflanzen sorgt für Lärmreduktion und Verminderung von
    Verkehrsgeräuschen Innerhalb und außerhalb des Gebäudes. 
  • Luftqualität: Pflanzen Filtern Schadstoffe aus der Luft. Sie bewirken eine Verbesserung der
    Luftqualität.
  • Materialschutz: Der ‚grüne Vorhang‘ bietet der Fassade Schutz gegen Schadstoff e und
    Verschmutzung.
  • Förderung: Begrünte Fassaden sind ein Teil der österreichweiten Umweltförderungen des
    Bundesministeriums für Nachhaltigkeit und Tourismus
  • Ästhetik: Aufenthaltsqualität, Blickschutz, Behaglichkeit, Wohlbefinden
  • Kühlung & Energiesparung: Ein ‚grüner Vorhang‘ sorgt für ein verbessertes Arbeitsklima und schützt vor
    Überhitzung. Der Kühleffekt durch Verdunstung/ Verschattung bewirkt, dass die
    Büros länger kühl bleiben.